Doktorarbeiten

Dissertation am Institut für Kernphysik im Rahmen des MAGIX-Experiments am MESA-Beschleuniger

Wir gratulieren Dr. Sebastian Stengel herzlich zur erfolgreich abgeschlossenen Dissertation mit dem Titel „Design and Development of the MAGIX Trigger Veto System“

In seiner Dissertation entwickelte, realisierte und testete Sebastian Stengel ein zentrales Detektorsystem für das MAGIX-Experiment am neuen Elektronenbeschleuniger MESA in Mainz.

Das vielseitige MAGIX-Experiment ist ausgelegt für hochpräzise Untersuchungen in der Kern- und Hadronenphysik, eröffnet aber etwa auch die Möglichkeit zur Suche nach sogenannten dunklen Photonen – hypothetischen Teilchen, die in engem Zusammenhang mit Theorien zur dunklen Materie stehen. Der Nachweis gestreuter Teilchen erfolgt dabei im Wesentlichen über zwei hochauflösende Magnetspektrometer.

Im Mittelpunkt der Arbeit stand das sogenannte Trigger-Veto-System dieser Spektrometer. Es liefert eine schnelle und zuverlässige Triggerentscheidung für die Datennahme, erfasst Zeit-Koinzidenzen und stellt entscheidende Informationen zur Teilchenidentifikation bereit. Darüber hinaus dient es als Zeitreferenz für die Auslese der Spektrometer-Spurdetektoren.

Das System besteht aus einer segmentierten Triggerebene aus Plastikszintillatoren, die mit Photomultipliern ausgelesen wird, sowie einem flexiblen Vetosystem aus zusätzlichen Szintillatorschichten mit Silizium-Photomultipliern und Bleischichten zur Unterdrückung von Untergrundsignalen. Die Auslese erfolgt über eine schnelle, ratenfeste FPGA-basierte Elektronik.

Im Verlauf der Arbeit wurden sämtliche Komponenten des Systems entworfen, ausgewählt, getestet und systematisch optimiert - einschließlich der mechanischen Konstruktion für die Integration in die Spektrometer. Dabei kamen sowohl umfangreiche Simulationen mit Geant4 als auch umfassende Systemtests unter realistischen experimentellen Bedingungen zum Einsatz.
Bei einer Strahlzeit am MAMI-Beschleuniger erzielte das Triggersystem eine bemerkenswerte Nachweiseffizienz von 99,93%, eine Zeitauflösung von rund 180 ps (FWHM) sowie eine Ortsauflösung von etwa 25 mm - und übertraf damit die ursprünglich gesetzten Anforderungen deutlich. Dieses System ist nun vollständig einsatzbereit für den bevorstehenden Betrieb bei MAGIX.

Die Dissertation entstand im Rahmen der MAGIX-Kollaboration unter der Betreuung von Univ.-Prof. Achim Denig und dokumentiert eindrucksvoll den Beitrag von Sebastian Stengel zur Vorbereitung eines der zentralen Experimente am MESA-Beschleuniger.

Diese Arbeit ist ein herausragendes Beispiel für eine umfassende moderne experimentelle Detektorentwicklung – von der Konzeptphase bis zur erfolgreichen Umsetzung eines komplexen und leistungsfähigen Detektorsystems.

Abschlussarbeiten in der AG Sfienti

In der Arbeitsgruppe Sfienti bieten wir regelmäßig Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master-, Doktorarbeit) zu aktuellen Themen der Kern- und Hadronenphysik an. Je nach Ihren Vorlieben können Sie sich für ein Projekt mit dem Schwerpunkt Analyse/Simulation oder Hardware-Entwicklung entscheiden.

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, um über Ihre mögliche Zukunft in der AG Sfienti zu sprechen.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Concettina Sfienti
Institut für Kernphysik
Zimmer: 1-115

Dr. Michaela Thiel
Institut für Kernphysik
Zimmer: 1-011

Dr. Matthias Hoek
Institut für Kernphysik
Zimmer: 1-020

Abschlussarbeiten P2-Kollaboration

Problemstellung:

Bei der Planung und dem Aufbau eines moderne Teilchendetektors und der Datenaufnahmeelektronik für ein Hochpräzisionsexperiment gibt es immer etwas zu tun. Bei uns haben Sie die Möglichkeit in verschiedenen Projekten ihre Bachelor- oder Masterarbeit durchzuführen. Um einen Eindruck von der Arbeit bei P2 zu erhalten, gibt es auch immer wieder Möglichkeiten für einige Monate als bezahlter HiWi für einige Stunden pro Woche mitzuarbeiten.

Bei uns gibt es, je nach Interesse, die Möglichkeit ein Projekt mit dem Schwerpunkt auf Software- oder auch Hardwareentwicklung anzufangen. Zudem besteht auch die Möglichkeit im Rahmen von Teststrahlzeiten einzelne Komponenten und Prototypen für P2 an MAMI aufzubauen, zu testen und die gewonnen Daten auszuwerten. Falls Sie Interesse haben bei uns mitzumachen, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.

Kontakt

Prof. Dr. Frank Maas
Raum: 02-147, Gebäude 1395 (Helmholtz-Institut Mainz)
maas@uni-mainz.de

Dr. Sebastian Baunack
Raum: 0-042, Gebäude 1371 (Hauptgebäude Institut für Kernphysik)
baunack@uni-mainz.de

Doktorarbeiten in der Beschleunigergruppe

Interessieren Sie sich für eine Doktorarbeit an MAMI oder MESA im Bereich der Beschleunigertechnologie ?

Dann sind Sie am Institut für Kernphysik genau richtig!

 

 

Für nähere Auskünfte kontaktieren Sie gerne

Prof. Dr. K. Aulenbacher
aulenbac@kph.uni-mainz.de
Tel. +49-6131-39-25804
HIM, Raum 02-105