Pressemeldungen

Pressemeldungen – FB 08 – Kernphysik

Neue Physik der Paritätsverletzung: Vom Thomson-Limit zur Energiegrenze / Förderung in Höhe von 3,2 Millionen Euro

11.04.2024

Prof. Dr. Maarten Boonekamp, Prof. Dr. Frank Maas und Prof. Dr. Jens Erler (Foto/©: privat / Sabrina Hopp)

Ein Konsortium um Prof. Dr. Maarten Boonekamp von der Universität Paris-Saclay als Sprecher, und die Mainzer Wissenschaftler Prof. Dr. Jens Erler und Prof. Dr. Frank Maas hat im April 2024 einen ERC Advanced Grant für das Projekt "Zeptometry" erhalten. Dieses Projekt zielt darauf ab, neue Präzisionsmessungen bei höchsten Energien am LHC am CERN mit anspruchsvollen neuen Präzisionsmessungen bei sehr niedrigen Energien mit dem kommenden MESA-Beschleuniger in Mainz in Verbindung mit der theoretischen Interpretation der experimentellen Ergebnisse zu kombinieren. Die Förderung ist der Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen dem Z-Boson und den Fermionen – also den Quarks und Leptonen, die die gewöhnliche Materie ausmachen – gewidmet, wofür das bevorstehende Experiment P2 Elektronenbeschleuniger MESA der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) von entscheidender Bedeutung sein wird.

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Mainzer Kernphysikerin für vorbildhafte Leistungen in Lehre und Forschung ausgezeichnet

01.12.2023

Foto/©: Astrid Garth / Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

Prof. Dr. Concettina Sfienti vom Institut für Kernphysik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat den mit 25.000 Euro dotierten Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Die Auszeichnung wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz und dem Land Rheinland-Pfalz jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die im Bereich der Hochschulen des Landes herausragendes Engagement im Rahmen ihres Fachs gezeigt haben. Prof. Dr. Concettina Sfienti sei nicht nur eine exzellente und erfolgreiche Forscherin, so die Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Margret Wintermantel, in ihrer Laudatio, sondern zugleich eine begeisternde Lehrende, die durch ihren Enthusiasmus und ihr Engagement in Lehre und Öffentlichkeitsarbeit immer wieder junge Menschen für die Wissenschaft und insbesondere für ihr faszinierendes Fachgebiet begeistert. Als leidenschaftliche Experimentatorin sei sie nicht nur an Forschungsinhalten, sondern auch an der Ausprägung neuer Experimentiertechniken sowie an der möglichen Anwendung ihrer Erkenntnisse interessiert.

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Theoretische Vorhersagen und neue, mit großer Genauigkeit gemessene experimentelle Daten an \(^4He\) klaffen auseinander

18.04.23

Am Mainzer Teilchenbeschleuniger MAMI hat die A1-Kollaboration im Rahmen der Doktorarbeit von Dr. Simon Kegel die Anregung eines α-Teilchens, dem Atomkern eines \(^4\)He-Atoms, von seinem Grundzustand zum ersten angeregten Zustand neu und mit bisher unerreichter Genauigkeit systematisch vermessen. Die Gegenüberstellung von Experiment und aktuellen Berechnungen aus der zugehörigen Niederenergie-Theorie zeigt, dass die Anregung von α-Teilchen basierend auf dem heutigen Verständnis von Kernkräften nicht korrekt beschrieben wird – und wirft damit viele Fragen auf. Der wissenschaftliche Artikel wurde als Empfehlung der Herausgeber in der renommierten Fachzeitschrift Physical Review Letters veröffentlicht.

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Reiner Quanteneffekt als Schlüssel zu besserem Verständnis der subatomaren Welt / Vielfältige Mainzer Expertise in neuem Forschungsprogramm gebündelt

Abb./©: Institut für Kernphysik, JGU Abb./©

01.04.2022

In der klassischen Physik ist die Interferenz, also die Überlagerung von Lichtwellen, ein wohlbekanntes Phänomen. Eine Wechselwirkung der Lichtstrahlen untereinander im Sinne einer Streuung ist jedoch klassisch unmöglich. In der subatomaren Welt hingegen, die durch Quanteneffekte beschrieben wird, wechselwirken die Lichtquanten – auch Photonen genannt – sehr wohl miteinander.

Mehr noch: Photon-Photon-Wechselwirkungen spielen eine zentrale Rolle im Standardmodell der Teilchenphysik. Ein besseres Verständnis dieses reinen Quanteneffekts ist der Schlüssel, um zu wichtigen neuen Erkenntnissen sowohl innerhalb des Standardmodells als auch darüber hinaus zu gelangen. Die Photon-Photon-Wechselwirkung steht daher im Fokus einer neuen Forschungsgruppe an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), die gerade durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt wurde und in den nächsten vier Jahren zunächst mit etwa 3,5 Millionen Euro gefördert wird. Sprecher ist Experimentalphysiker Prof. Dr. Achim Denig, Co-Sprecher der theoretische Physiker Prof. Dr. Marc Vanderhaeghen – beide vom Institut für Kernphysik der JGU. ...