Autor: Sabine Alebrand

JGU in der Exzellenzstrategie erfolgreich: Exzellenzcluster in der Teilchenphysik bewilligt

Positives Votum der Exzellenzkommission für PRISMA++ / Förderung von bis zu 66 Millionen Euro für Spitzenforschung in Mainz

22.05.2025

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist mit einem Clusterantrag in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich: Heute haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) bekannt gegeben, dass die Exzellenzkommission, bestehend aus einem internationalen Expertengremium sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder, den Exzellenzcluster "Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter" (PRISMA++) bewilligt hat. Die damit verbundene Förderung beträgt bis zu rund 66 Millionen Euro für die nächsten sieben Jahre.

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Neue Methode zur Erzeugung eines extrem schweren Wasserstoffisotops am Mainzer Teilchenbeschleuniger MAMI

Neue Methode zur Erzeugung eines extrem schweren Wasserstoffisotops am Mainzer Teilchenbeschleuniger MAMI

Erzeugung und Vermessung des extrem neutronenreichen Wasserstoffisotops ⁶H gelingt erstmals an einem Elektronenstreuexperiment / Ergebnis weist auf unerwartet starke Wechselwirkung zwischen Neutronen innerhalb des Kerns hin

30.04.2025

©: Ryoko Kino / Josef Pochodzalla

Der A1-Kollaboration am Institut für Kernphysik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist es zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus China und Japan erstmals gelungen, in einem Elektronenstreuexperiment eines der neutronenreichsten Isotope, Wasserstoff-6, zu erzeugen. Das Experiment an der Spektrometeranlage am Teilchenbeschleuniger Mainzer Mikrotron (MAMI) präsentiert eine neue Methode zur Untersuchung leichter neutronenreicher Kerne und stellt bisherige Auffassungen über Vielnukleon-Wechselwirkungen infrage. „Diese Messung konnte nur dank der einzigartigen Kombination aus der exzellenten Qualität des MAMI-Elektronenstrahls und den drei hochauflösenden Spektrometern der A1-Kollaboration durchgeführt werden“, kommentiert Prof. Dr. Josef Pochodzalla aus dem Institut für Kernphysik. Am Experiment beteiligt waren Forschende der Fudan University in Shanghai (China) sowie der Tohoku University Sendai und der University of Tokyo (beide Japan). Die experimentelle Arbeit wurde von dem Doktoranden Tianhao Shao geleitet und in dem renommierten Fachmagazin Physical Review Letters veröffentlicht.

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhält weitere Förderung zur Beteiligung am Mu3e-Experiment

Forschende des Mainzer Exzellenzclusters PRISMA+ sind an internationalem Großprojekt zur Suche nach "neuer Physik" beteiligt

15.04.2025

Foto/©: Niklaus Berger

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihre Förderung des Mu3e-Experiments um weitere vier Jahre verlängert. Das Projekt, an dem Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), der Universität Heidelberg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) beteiligt sind, wird damit ab dem 1. Mai 2025 mit 5,6 Millionen Euro gefördert. Die Verlängerung der DFG-Forschungsgruppe 5199 ermöglicht den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Suche nach der Verletzung der Lepton-Familienzahl fortzusetzen.

Das Mu3e-Experiment, das am Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen in der Schweiz durchgeführt wird, ist ein internationales Vorhaben, an dem auch Forschende aus der Schweiz und Großbritannien beteiligt sind. Ziel des Projekts ist es, einen sogenannten Lepton-Flavor-verletzenden Zerfall eines positiven Muons zu beobachten, bei dem das Muon in zwei Positronen und ein Elektron zerfällt. Da dieser Zerfall im Standardmodell der Teilchenphysik nicht vorgesehen ist, wäre die Beobachtung dieses Prozesses ein deutliches Indiz für neue Physik.

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Workshop "Strange Hadrons as precision tool for strongly interacting systems (SPICE)"

24.05.24
Vom 13. bis 17. Mai fand in Trient der Workshop Strange Hadrons as precision tool for strongly interacting systems (SPICE) statt. "Mit 52 internationalen Teilnehmern und 39 Hauptrednern bot die Konferenz eine perfekte Plattform, um den aktuellen Stand des Feldes zu bewerten, potenzielle Synergien innerhalb der Community zu identifizieren und experimentelle Ziele für neue Forschungsaktivitäten zu definieren", fasst Prof. Josef Pochodzalla, einer der Organisatoren, zusammen. Um das Feld so breit wie möglich abzudecken, wurde während des fünftägigen Workshops eine Vielzahl von Themen behandelt, darunter Hypernuklei, exotische Atome, Femtoskopie, extrem neutronenreiche Kerne, die Kaon-Kern-Wechselwirkung und die „Strangeness“ in Neutronensternen.

Der Workshop wurde durch das EU-Projekt Strong 2020 und ECT* unterstützt.