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Das Institut für Kernphysik feiert 50 Jahre Experimentierbetrieb mit Elektronenbeschleunigern. Der 1967 eingeweihte gepulste 300 MeV Linearbeschleuniger bildete die Keimzelle für spektakuläre Entwicklungen, denn er wurde schrittweise durch die kontinuierlich arbeitende Mikrotron-Kaskade „MAMI“ ersetzt. Die Einweihung von MAMI B mit einer Energie von 850 MeV im Jahre 1991 markierte einen Durchbruch für die Experimente mit Elektronenstreuung in der Hadronenphysik, da man in völlig neue Bereiche hinsichtlich Zeitstruktur, Strahlqualität und Parameterstabilität vorstoßen konnte. Im Jahre 2006 wurde die Energie der Kaskade durch das Harmonische Doppelseitige Mikrotron (HDSM) mit 1600 MeV nochmals fast verdoppelt, wobei die elegante Konstruktion des HDSM nicht nur die herausragenden Eigenschaften der MAMI-Kaskade auch bei den höheren Energien erhalten, sondern auch die Investitionskosten in vertretbarem Rahmen halten konnte. Die heute MAMI-C genannte Maschine wird seither zuverlässig betrieben und ermöglicht nach wie vor Experimente auf höchstem internationalem Niveau unter anderem für den Sonderforschungsbereich SFB 1044, aber auch für Experimente der Elementarteilchenphysik, die im Rahmen des PRISMA Exzellenzclusters betrieben werden.
Aus Anlass dieses Jubiläums wollen wir ein Symposium “Beschleunigergestützte Experimente an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – gestern, heute und morgen“ veranstalten.
Vorläufiges Programm des Symposiums
Beschleunigergestützte Experimente an der
Johannes Gutenberg-Universität Mainz -- gestern, heute und morgen
15. und 16. Februar 2018
JGU, Hörsaal des Instituts für Kernphysik (KPH)
15. Februar | Programmpunkte |
Ab 13:30 | Anmeldung (Kaffee) |
14:00 s.t. |
Sitzung 1: Die LINAC-Jahre und die Anfänge von MAMI Herwig Schopper (CERN): Die Gründung des Instituts für Kernphysik Jörg Friedrich (JGU KPH): Eine Stunde Elektronenstreuung mit dem Mainzer Linearbeschleuniger Werner Heil (JGU, Institut für Physik): Experimente mit Polarisationsvariablen am Mainzer LINAC und MAMI B |
16:00 | Kaffeepause |
16:30 |
Thomas Weis (TU Dortmund): Die Mikrotron-Kaskade MAMI B: Viel besser als ein gepulster Linearbeschleuniger -- ein weltweiter Meilenstein im Beschleunigerbau Berthold Schoch (U-Bonn): Physik und Experimente mit Photonen 1968-89 |
17:45 | Brezeln/Wein (Atrium Institut für Kernphysik) |
16. Februar | Programmpunkte |
10:00 s.t. |
Sitzung 2: Von MAMI B zu MAMI C Jan Bernauer (MIT, Boston): Die MAMI/A1-Proton-Formfaktor-Messung Jürgen Arends (JGU, KPH): Experimente mit reellen Photonen an MAMI-B und MAMI-C Andreas Jankowiak (HU Berlin): Das Harmonische Doppelseitige Mikrotron -- Beschleunigerphysik gegossen in 1000 Tonnen Eisen |
11:35 | Kurt Aulenbacher (JGU KPH und HIM): Laudatio aus Anlass der Verleihung der Ehrenmedaille der JGU an Herrn Helmut Herminghaus und Herrn Karl-Heinz Kaiser |
11:45 | Verleihung der Ehrenmedaillen an Helmut Herminghaus und Karl-Heinz Kaiser durch den Präsidenten der JGU, Herrn Prof. Dr. Georg Krausch |
12:00 | Lunch (Atrium Institut für Kernphysik) |
13:00 |
Sitzung 3: Was bringt die Zukunft? Hartmut Wittig (JGU KPH, Sprecher des PRISMA-Exzellenzclusters): Titel wird noch bekanntgegeben Kurt Aulenbacher (JGU KPH und HIM): MESA -- das neue Beschleunigerprojekt in Mainz |
14:15 | Kaffeepause |
14:30 |
Frank Maas (JGU KPH und HIM): Das P2-Experiment an MESA Harald Merkel (JGU KPH): MAGIX: Elektronenstreuexperimente im Energy-Recovery-Modus von MESA Atoosa Meseck (JGU KPH und HZB): ERL-basierte Gamma-Quellen |
ca. 16:00 | Ende der Veranstaltung |
im Anschluss | Ausklang (Atrium Institut für Kernphysik) |